Pro Kilogramm verkauftem Kaffee im Dezember 2024 spenden wir 1.- CHF an Waisenkinder in Äthiopien, im Dorf Wukro im Tigray Gebiet.
Die Organisation, welche wir persönlich kennen, sorgt für einen gesunden Lebens- und Entwicklungsraum für 160 Waisenkinder und hat eine eigene Schule mit rund 1’200 Kindern und bewirtschaftet 11 Hektaren Land. Die Spende fliesst in die Bildung ein, wobei ein wichtiger Teil davon der nachhaltige Ackerbau vor Ort ist.
Die Schule des Kinderdorfes im Wukro – Eine Antwort auf die wachsende Bildungsnachfrage in der Region Tigray
Aktuell steht die Schule des Wukro-Kinderdorfes vor einer enormen Herausforderung: Aufgrund der hohen Nachfrage platzt sie förmlich aus allen Nähten. Die Region im Norden Äthiopiens, besonders die Provinz Tigray, hat seit Beginn des Krieges im November 2022 eine schwierige Zeit durchlebt. Zahlreiche Schulen in der Umgebung des Kinderdorfes sind aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen und ihrer Folgen nicht mehr in Betrieb, was zu einer dramatischen Zunahme der Schülerzahlen geführt hat.
Vor dem Krieg ermöglichte die Schule des Wukro-Kinderdorfes rund 650 externen Kindern den Zugang zu Bildung. Heute ist die Zahl auf etwa 1.200 Kinder gestiegen, was einen enormen Anstieg von rund 85 % bedeutet. Diese plötzliche Veränderung führt zu einem erheblichen Druck auf die vorhandene Infrastruktur und das Bildungssystem. Die Klassenräume sind überfüllt, und es kommen bis zu 60-70 Kinder in eine Klasse, was die Qualität des Unterrichts gefährdet. Der Bedarf an zusätzlichem Lehrpersonal und zusätzlicher Infrastruktur, wie etwa weiteren Klassenzimmern und Materialräumen, ist dringend.
Für die Kinder in dieser Region ist Bildung jedoch nicht nur ein Wunsch, sondern eine Notwendigkeit. Bildung wird als Schlüssel zu einer besseren Zukunft angesehen – ein Weg aus der Armut und ein Fundament für den Wiederaufbau der Region. Die Schülerinnen und Schüler, die in diese Schule gehen, haben trotz der schwierigen Umstände eine klare Vision: Sie wollen durch Bildung ihre Zukunft gestalten und zur Entwicklung ihrer Gemeinschaften beitragen.
Zusätzlich zur Bildung spielt die nachhaltige Landwirtschaft eine zentrale Rolle im Projekt des Kinderdorfes. Sie ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Bildungsprogramms, sondern auch ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur Selbstversorgung. Durch die Integration von landwirtschaftlichen Projekten in das Schulkonzept erhalten die Kinder und ihre Familien wertvolle praktische Fähigkeiten, die ihnen helfen, ihre Existenz langfristig zu sichern. Dies ist von großer Bedeutung für die Region, da die Menschen dort häufig mit schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert sind. Eine nachhaltige Landwirtschaft trägt nicht nur zur Ernährungsgrundlage bei, sondern stärkt auch die Wirtschaft der Region und fördert die Unabhängigkeit der Gemeinschaft.
Die wachsende Nachfrage nach Bildung und die Notwendigkeit, nachhaltige Lösungen für die Region zu finden, erfordern dringend Unterstützung. Die Schule des Wukro-Kinderdorfes ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Bildung und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können, um nicht nur die Zukunft der Kinder, sondern auch die Entwicklung der gesamten Region zu sichern. Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und Organisationen, die sich für Bildung und nachhaltige Entwicklung einsetzen, ist jetzt wichtiger denn je.